Mein Superuser-Feature: axesSlide
Nicola Pridik verwandelt juristische Texte in verständliche Sprache und optisch ansprechende Visualisierungen, damit die Inhalte für alle zugänglich sind. Wenn dabei auch das Dokument an sich barrierefrei ist, dann ist das quasi die Kirsche auf der Torte. Wie axesSlide dabei hilft, verrät sie uns hier.
Was macht dich zum Superuser des Monats?
Ich bin Juristin und Inhaberin des Büros für klare Rechtskommunikation in Berlin. Mit meinen Dienstleistungen unterstütze ich Jurist*innen, Unternehmen und öffentliche Stellen dabei, juristische Textwüsten in optisch ansprechende und inhaltlich verständliche Visualisierungen zu verwandeln. Das Ergebnis können Einseiter sein, wie visuelle Übersichten, Strukturbilder oder Sketchnotes, aber auch Mehrseiter, wie Präsentationsfolien oder visuelle Dokumente. Außerdem erstelle ich individuelle barrierefreie PowerPoint-Vorlagen.
Fast alle meine Visualisierungen entstehen in PowerPoint. Zum einen ist es das Programm, mit dem ich am liebsten arbeite, zum anderen ist es in der Regel das einzige Visualisierungsprogramm, das Jurist*innen auf ihren Computern installiert haben und nutzen. Der juristische Standard sind allerdings nach wie vor reine Textfolien. Das möchte ich ändern und teile deshalb mein Wissen rund um PowerPoint und die Visualisierung von Recht in meinem Blog und gebe es in Form visueller Schulungsdokumente (PDF) weiter.
Was gefällt dir an axesSlide am meisten?
Ich bin keine Expertin auf dem Gebiet der Barrierefreiheit und habe auch nicht die Kapazitäten, es zu werden. Mein Arbeitsfeld ist die Rechtsvisualisierung. Trotzdem ist mir das Thema Barrierefreiheit wichtig und ich möchte sie, so gut es geht, in meiner Arbeit umsetzen. Also habe ich mich mit den Anforderungen an die Barrierefreiheit in PowerPoint befasst und bin sehr froh, seit einigen Monaten zumindest individuelle PowerPoint-Vorlagen barrierefrei anbieten zu können.
Bei der Foliengestaltung scheiterte mein Wunsch nach Zugänglichkeit für möglichst viele Menschen dagegen regelmäßig an den PDFs, die ich aus PowerPoint heraus erstellt habe, denn die waren alles andere als barrierefrei. Im PDF Accessibility Checker (PAC) gab es immer diverse Fehlermeldungen, bei denen ich nicht wusste, wie ich sie beheben kann. Natürlich ist es besser, ein paar Barrieren zu beseitigen als gar keine, aber wirklich gut fühlte es sich trotzdem nicht an. Schon gar nicht kam für mich infrage, die barrierefreie Foliengestaltung als Dienstleistung anzubieten. Ich hätte immer einen Disclaimer beifügen müssen, dass ein PDF aus der PowerPoint-Datei leider nicht barrierefrei sein wird.
Diese unbefriedigende Situation hat sich mit axesSlide geändert. So unscheinbar das Tool auch daherkommt: Es versetzt mich in die Lage, Präsentationsfolien und visuelle Dokumente, die ich in PowerPoint barrierefrei erstellt habe, als PDF/UA und WCAG-konform auszugeben. Und das ist für mich Gold wert! Aktuell nutze ich axesSlide z. B. regelmäßig für eine Beitragsserie mit Visualisierungsideen und Gestaltungstipps für juristische Vortragsfolien. Auf LinkedIn poste ich die Beiträge auch als PDF-Slider. Diese Dokumente sind seit dem Release von axesSlide nahezu barrierefrei. Das gefällt mir sehr.
Vor allem aber ist es richtig, richtig schön, dass ich meinen Kund*innen neuerdings ohne Disclaimer die Erstellung barrierefreier Folien anbieten und meine eigenen Ansprüche an die Barrierefreiheit umsetzen kann.
